Das Projekt „Archivum Laureshamensis – digital“ hatte sich – parallel zur Virtuellen Klosterbibliothek Lorsch – zum Ziel gesetzt, die während des Mittelalters in Lorsch hergestellten oder aufbewahrten Handschriften in digitaler Form zu reproduzieren und diese kostenfrei für Wissenschaftler und Interessierte im Internet zur Verfügung zu stellen. Damit gelang den involvierten Partnern, der Universitätsbibliothek Heidelberg sowie dem „The HGIS Club“, meiner Meinung nach ein Geniestreich!
Der Codex Laureshamensis
Was es genau mit dem Lorscher Codex auf sich hat und warum eine Digitalisierung so wertvoll ist, das kann man sehr schön hier nachlesen: Lorscher Codex (lat. Codex Laureshamensis)
Das Georeferenzierungsprojekt
Zusätzlich zu den digitalisierten Dokumenten des Lorscher Codex wird ein räumlicher Zugang über Karten angeboten. Dieser eröffnet die Möglichkeit der Visualisierung aller darin genannten Orte – oder aber nur der Besitzorte – mittels Google Earth, Google Maps & OpenStreetMap.
Ich habe zunächst mit Google Earth experimentiert und bin begeistert. Nachdem ich eine historische, georeferenzierte Topo-Karte von on 1893 eingebunden hatte, konnte ich mich quasi in der vorindustriellen Landschaft bewegen. Historische Kartenwerke haben noch einen weiteren Vorteil: Sie können dabei helfen, über Flurnamen verlassene Siedlungen (Wüstungen) zu lokalisieren. Um einen Eindruck vom Gelände zu erhalten, habe ich in Google Earth eine Verstärkung der Höhenunterschiede eingestellt. Und die erfassten Zeitangaben können mit dem Zeitschieberegler chronologisch angezeigt werden.
Alle wichtigen Informationen zum Thema finden sich hier: Interaktive Karten
Fazit: Das Projekt eröffnet sicherlich interdisziplinäre Möglichkeiten: Eine quellenbasierte Forschung verschiedener Fachrichtungen mit unterschiedlichen Betrachtungswinkeln.