Fast jeder von uns kennt Terra Sigillata aus den römischen Abteilungen der Museen. Es handelt sich dabei um das rote, teils mit schönen Bildreliefs verzierte, Glanztongeschirr der Römer.
Bei den regelmäßigen Surveys der beiden von mir betreuten Fundstellen im Kreis Groß-Gerau tauchen auch immer wieder Terra Sigillata-Scherben auf. Am häufigsten sind unverzierte, kleine Fragmente zu finden. Diese kann man leider nicht zweifelsfrei einer bestimmten Form zuordnen. Trotzdem ist oft anhand der Scherbenbeschaffenheit die Bestimmung des Produktionsortes möglich.
Nachfolgend möchte ich einige meiner Funde vorstellen:
Südgallische Terra Sigillata Produktionsort: La Graufesenque (heutiges Frankreich)
Das Bildmotiv zeigt nur die Hälfte eines Tieres, daher ist eine eindeutige Bestimmung der Darstellung nicht möglich. Am ehesten würde ich die Darstellung eines Greifs vermuten (VGL bei Datenbank Samian Ware, Oswald 878)Mein Highlight: Der Töpferstempel des FIRMO ii (ca 65-80 n. Chr.) vgl. Hartley/Dickinson 2008c)Zu dieser Tasse der Form DRAG 27 gehört der Töpferstempel FIRMO (siehe oben)Schüssel der Form DRAG 29. Sichtbares Dekor: RankenfriesSchüssel der Form DRAG 29. Sichtbares Dekor: Girlande und eine Gans in der MitteSchüssel der Form DRAG 29. Sichtbares Dekor: RankenfriesSichtbares Dekor: 2 Männerfiguren (rechts im Bild ist eine Männergestalt gut erkennbar, links ist nur der Arm und der Oberkörper sichtbar)Schüssel der Form DRAG 30. Sichtbares Dekor: Perlstab & florales MusterRandscherbe der Form DRAG 29Randscherbe der Form DRAG 27Randscherbe einer Kragenrandschüssel – Curle 11/Ho 12Kompletter Boden einer DRAG 30 SchüsselRand von einem Napf der Form DRAG 27 (mit eingeschnürter Wandung)
Ostgallische Terra Sigillata Produktionsort: vermutlich Trier
Rankenfries mit Vogel – vermutlich Trierer ProduktionTasse bzw. Napf der Form DRAG 33 aus Ostgallien
Ostgallische Terra Sigillata Produktionsort: Rheinzabern
Fragment einer großen Platte aus der Rheinzaberner Produktion